Die Legende von Schloss Möhren

Goldenen Schlüssel Legende von

Schlüsseljungfrau Armgard

Die Legende von der Schlüsseljungfrau Armgard und dem Goldenen Schlüssel

Eine Legende ist eine Mischung aus historischen Ereignissen und fiktiven Elementen. Es wird oft mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Im Laufe der Zeit kamen Helden, fiktive Elemente und übernatürliche Wesen hinzu.

Wenn die Legende mit einem Schloss verbunden ist, spielen Liebe und Romantik, Geister, Drachen, Intrigen, Verschwörungen, übernatürliche Kräfte und Magie eine Rolle. Manchmal sind die Geschichten sogar beängstigend und werden meist mit einer Warnmeldung verschleiert.

Auch unser Jagdschloss Schloss Möhren hat eine eigene Legende. Ein Mythos aus dem 12. Jahrhundert über Liebe, Macht, Täuschung und Rache. Denn es gibt nichts Faszinierendes als die Geheimnisse hinter verschlossenen Schlosstüren.

Die Legende von der Schlüsseljungfrau Armgard und dem Goldenen Schlüssel

Der Mythos der Jungfrau und des goldenen Schlüssels reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Das Schloss Möhren liegt im Wald- und hügeligen Naturpark umgeben von üppigem Grün und bunter Flora auf einem Berggipfel. Es ist ein bezaubernder Ort mit hohen Türmen, Burgmauern und einem hölzernen Schlosstor. Und wurde gebaut, um seine Bewohner zu schützen.

Innerhalb der Burgmauern befindet sich ein Paralleluniversum, das den edlen und tapferen Ritter Heinz und seine schöne Tochter Armgard beherbergt. Armgard erbte die Schönheit ihrer viel zu früh verstorbenen Mutter. Ihr glänzendes braunes Haar liegt in einem dicken Zopf über ihrer Schulter, ihre grünen Augen sind groß und mandelförmig und ihre Haut ist hell und weich. Darüber hinaus hat Armgard auch den sanften und süßen Charakter ihrer Mutter.

Armgard lebt ein glückliches Leben, umgeben von der Liebe und dem Schutz ihres Vaters durch das Schloss. Doch der unausgesprochene Schmerz ihres Vaters gilt dem Verlust seiner geliebten Frau und ihrer Mutter. Etwas, das schwer auf ihr lastet. Und um ihr eigenes Herz vor diesem unauslöschlichen Kummer zu schützen, beschließt sie, sich niemals an einen Partner zu binden. Ebenso kann sie niemals verletzt werden. Dadurch wächst Armgard zu einer starken und unabhängigen Frau heran, was sie neben ihrer immensen Schönheit noch attraktiver macht.

Armgard ist der begehrteste Junggeselle

Das bleibt nicht unbemerkt und zieht Bewunderer weit über die Burgmauern hinaus an. Dies bringt Armgard in ein noch größeres Dilemma. Um ihre Verehrer nicht immer wieder mit harschen Absagen zu enttäuschen, lässt sie sich daher einen cleveren Plan einfallen.

Sie hat einen Schlüssel aus reinem Gold für ihre Schlafzimmertür und versteckt den goldenen Schlüssel an einem Ort, wo ihn niemand finden kann. Nur sie und ihr Dienstmädchen kennen das Versteck.

Armgard ist von ihrem Versteck so überzeugt, dass sie es wagt zu verkünden, dass derjenige, der den goldenen Schlüssel findet, sie heiraten kann.

Viele versuchen ihr Glück, doch seit Jahren weiß niemand, wie man den goldenen Schlüssel findet. Als Armgards Vater stirbt, übernimmt sie alle seine Pflichten und Verantwortlichkeiten. Dies fügt ihrer süßen Natur und Schönheit ein weiteres wünschenswertes Element von Armgards Status hinzu, nämlich Reichtum.

Der Reiz des Reichtums

Was Armgard in diesem Moment nicht weiß, ist, dass der Geruch des Reichtums andere Integrierte anzieht. So gerät Armgard ins Visier von Ritter Kunz von Absberg. Kunz ist äußerst unangenehm, behandelt andere Menschen beschämend und verächtlich und ist es gewohnt, zu bekommen, was er will. Ritter Kunz hat einen besonders herablassenden Blick auf die Stellung der Frau. In seinen Augen ist eine Frau nur für den Nachwuchs und die Befriedigung seiner sexuellen Wünsche gut. Kunz ist immer auf der Suche nach mehr Macht und Reichtum. Als er das unlösbare Geheimnis des goldenen Schlüssels erfährt, schmiedet er einen listigen Plan.

Die Verführung des Dienstmädchens

Mit Schmeicheleien und Versprechungen gewinnt Kunz das Vertrauen von Armgards Dienstmädchen. Er überschüttet sie mit Komplimenten und Geschenken und überzeugt sie vollkommen. Kunz nähert sich dem inneren Kreis von Armgard und löst langsam das Rätsel um den verborgenen goldenen Schlüssel. Als er herausfindet, dass die Magd Zugriff auf den goldenen Schlüssel hat, mischt er der jungen Dame jeden Abend ein Betäubungs Pulver in den Wein. Als das Dienstmädchen tief schläft, durchsucht er jeden Abend jeden Winkel ihres Zimmers, bis er schließlich, versteckt in einer Luke unter dem Boden, den goldenen Schlüssel zu Armgards Schlafzimmer findet.

Der Sieg

Am nächsten Morgen steht Kunz selbstbewusst und hochmütig, mit einem bösen Grinsen im ramponierten Gesicht, vor den Toren der Burg und verlangt Zutritt zur Burg. Armgard hält es zunächst für einen schlechten Scherz. Als Kunz jedoch den goldenen Schlüssel hervorholt, verschwindet jegliche Farbe aus Armgards Gesicht.

Ausgerechnet Kunz, dessen schlechter Ruf sich wie ein ansteckender Virus im ganzen Land ausgebreitet hat, steht vor ihr und fordert ihre Hand. Als Armgard den Tyrannen Kunz mit einem goldenen Schlüssel vor der Tür stehen sieht, dämmert ihr die bittere Wahrheit.

Die Demütigung

Wie kann sie ihr selbstbestimmtes Leben gegen eine Welt voller Demütigung und Trauer eintauschen? „Niemals!“ flüsterte sie wie eine Art Echo, wird sie sich diesem Widerling ergeben?

Und bevor Kunz und alle Umstehenden es merken, nimmt Armgard einen Dolch, setzt die Dolchspitze an ihre Brust und ersticht sich entschlossen.

Wie in Zeitlupe fällt Armgard zu Boden und als Kunz seinen zukünftigen Besitz in einer roten Blutlache auf dem Boden liegen sieht, gerät er in Wut.

Armgard hat es gewagt, ihm auszuweichen, er wurde von ihr bis ins Mark gedemütigt. Keine Frau hat jemals gewagt, ihm zu widersprechen. Ganz zu schweigen davon, dass sein perfekt geplanter Plan für Ruhm, Reichtum und Macht zerstört wurde. Blind vor Wut fordert er den Besitz von Schloss Möhren. Ritter Kunz glaubt, mit der Entdeckung des goldenen Schlüssels das Recht auf Schloss Möhren und all seine Reichtümer erhalten zu haben.

Und um seine Tat zu bekräftigen, zieht er in Armgards Zimmer.

Doch Kunz hat nicht mit dem Geist von Armgard gerechnet, der auch nach ihrem Tod noch stark und unabhängig über ihr Schloss und ihre Reichtümer wacht.

Ritter Kunz wird von Albträumen geplagt. Unruhig wacht er jede Nacht schweißgebadet auf. Nacht für Nacht wird er von einer Gestalt verfolgt, die mit einem blutigen Dolch in der Hand und einem goldenen Schlüssel an einer Kette aus dem Nebel auftaucht.

Der Akt der Verzweiflung

Aus Verzweiflung konsultiert Ritter Kunz den Priester Hugert, einen frommen Mann, der die Gabe besitzt, unter dem Schutz eines heiligen Kreuzes Geister und Untote in die Unterwelt zurückzuschicken. Hugert rät Kunz, sich der Erscheinung zu stellen.

In dieser Nacht flieht Ritter Kunz nicht vor der Frau im Nebel und wartet zitternd. Die Erscheinung taucht vor Kunz auf und befiehlt dem Tyrannen, sich auf ein Mitternachtsessen am nächsten Tag vorzubereiten.

Aus Angst, dass die Geister ihn in die Geisterwelt entführen wollen, lässt Kunz den Priester Hugert aus seinem Kloster Heideck, etwa 40 Kilometer von Schloss Möhren entfernt, kommen, um ihn während des Abendessens zu beschützen.

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Die Geisterkutsche

Um Punkt Mitternacht stehen beide Herren mit bereitstehenden Kreuzen bereit. Pünktlich um 12 Uhr erscheint eine gespenstische Kutsche, gezogen von vier rabenschwarzen Pferden, am Burgtor. Obwohl die Räder der Kutsche und die Hufe der Pferde den Boden nicht berühren und sich die Kutsche schwebend bewegt, vibriert der Boden, als würden hundert Pferde vorbei galoppieren. Als die Kutsche vor der Burgtür hält, schwebt eine Dame in einem geheimnisvoll glitzernden schwarzen Gewand langsam auf die beiden Männer zu.

Kreuz gegen Zauber

Was die Männer jedoch nicht wissen: Die unabhängige Armgard hat ihr Äußeres mit mächtigen Zaubersprüchen vor dem Bösen geschützt. Mit der Vereinbarung, dass das gegen sie eingesetzte heilige Kreuz den bösesten Geist vernichten wird.

So kommt es, dass, als Priester Hugert das Kreuz erhebt, um den Ritter Kunz und die Erscheinung von Armgard zu schützen, alles Böse aus der Beschwörung von Kunz wie ein Bumerang auf den bösesten Geist zurückschlägt, in diesem Fall auf Kunz.

Der Wahnsinn und die Tyrannei, die Kunz immer auf andere losgelassen hatte, kehren vollständig in Kunz‘ Körper zurück und er fällt völlig geistesgestört zu Boden.

Armgard nimmt sich nicht die Zeit, über ihre süße Rache nachzudenken, und sie und ihre Kutsche mit vier rabenschwarzen Pferden lösen sich sanft im Nebel auf. Zurück bleibt ein überraschter Priester mit einem geistesgestörten Kunz.

Aus Angst vor der Rückkehr der Erscheinung Armgards zieht sich Ritter Kunz auf seine eigene Burg zurück. Aufgrund seines psychisch schlechten Zustands wird sich der Pfarrer Ritter bis zu seinem Lebensende um Kunz kümmern.

Man sagt, dass man noch heute das Geräusch galoppierender Pferdehufe und das Klirren der Kette am goldenen Schlüssel hören kann. Und dass die Erscheinung von Armgard mit einem goldenen Schlüssel in der einen und einem blutigen Dolch in der anderen immer noch durch das Anwesen wandert, um ihr Schloss vor Schaden zu schützen.

Geschützt durch Armgard

Ich werde oft gefragt, ob es im Schloss spukt. Meine Antwort ist immer nein. Aber das stimmt eigentlich nicht, denn ohne den Schutz von Armgard, die ihr Schloss vor dem Bösen schützte, hätte unser Schloss nie eine so schöne Atmosphäre gehabt. Das spüren nicht nur ich, sondern auch viele meiner Kunden, die Atmosphäre hier ist in Ordnung.

Wenn Sie also während Ihres Aufenthaltes in den Ferienwohnungen am Schloss das Gefühl haben, ein undefinierbares Wesen zu sein, dann ist es die gütige Armgard, die unser Schloss mit ihrer Kraft, ihrem Mut und ihrer Liebe beschützt.

Quellen

Fotos werden mit KI erstellt. Durch die Bereitstellung einer Beschreibung der Charaktere durch künstliche Intelligenz hat Midjourney die Charaktere in der Legende mit Fotos visualisiert. Midjourney @SchlossMoehren

Quellen zur Legende vom Goldenen Schlüssel der Jungfrau Armgard von Schloss Möhren

Alexander Schöppner 

Wikipedia.de